Auswertung der Betroffenen- und Netzwerkbefragung

Ende des Jahres 2020 veröffentlichten wir zwei Umfragen, die uns Hinweise für die Gestaltung einer Digitalen Karte für Betroffene liefern sollten. Unser Ziel ist es, eine Karte zu erstellen, die mit einfachen Filtermöglichkeiten auf einen Blick Hilfsangebote und passende Therapiemöglichkeiten anzeigt.

An dieser Stelle sprechen wir deshalb gerne nochmal ein großes Dankeschön an alle aus, die sich die Zeit genommen haben, an unserer Umfrage teilzunehmen und so bei der Verwirklichung unserer Digitalen Karte geholfen haben! Wir freuen uns auch sehr über den Zuspruch für die Arbeit an diesem Projekt, der aus vielen Antworten aus den Umfragen hervorgegangen ist und fühlen uns so noch einmal mehr bestärkt darin, die Karte voranzubringen.

nur 27 %

… der befragten Betroffenen gaben an, gewusst zu haben, wie sie eine passende Therapie finden können.


Dass ein Bedarf für ein solches nützliches Tool besteht, ist aus unseren Umfragen klar geworden: Nur etwas mehr als ein Viertel der 66 befragten Betroffenen gab an, gewusst zu haben, wie sie eine gute Therapie fänden und noch weit weniger waren informiert über Überbrückungsangebote, die ihnen hätten helfen können, bis eine Therapie tatsächlich beginnt. Dabei gibt es mit Tools wie moodgym oder iFightDepression® (Unterpunkt: Digitale Gesundheitsanwendung bei Depression) durchaus gute Möglichkeiten des Selbstmanagements, um die Wartezeiten zu überbrücken – für uns ergibt sich daraus also ein klarer Auftrag, auf diese Plattformen in unserer Beratung weiter aufmerksam zu machen.

73 %

… der Betroffenen fühlten sich nicht ausreichend über Überbrückungsangebote informiert.


In der Tat befanden in der Netzwerkbefragung ein Großteil der mehr als hundert befragten Personen aus dem Versorgungsnetzwerk, den überweisenden Hausärzten würden nicht ausreichend begleitende oder präventive Angebote wie Selbsthilfe, Online-Tools oder Bewegungsangebote vorliegen, die sie dann an Betroffene weitergeben können.

71 %

… der Behandelnden glauben, dass Hausärztinnen und Hausärzte nicht ausreichend über Therapiemöglichkeiten und begleitende Selbsthilfe-Angebote informiert sind.


Das Bild, das die Umfragen gezeichnet haben, hilft uns also nicht nur bei der Realisierung der Digitalen Karte, sondern gibt uns auch klare Hinweise, wo wir mit unserer Arbeit in Zukunft ansetzen sollten.

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Das Leipziger Bündnis gegen Depression e.V. dankt …

… dem Verband der gesetzlichen Krankenkassen und dem Verband der Ersatzkassen im Freistaat Sachsen, sowie …